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Video- und Computerspiele sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dabei steht beim Einstieg in dieses Entertainment-Medium zuerst die Frage im Raum, ob man auf dem PC oder der Konsole spielen möchte, die am Fernsehgerät angeschlossen wird. Hat man sich für die Konsole entschieden, wird es aber kompliziert, denn der Markt besteht zum größten Teil aus drei Mitbewerbern, nämlich Microsoft, Sony und Nintendo. Sony geht aktuell mit der PlayStation 5 ins Rennen, während Microsoft die Xbox Series X nebst Xbox Series S im Portfolio hat. Nintendo setzt sich mit der Nintendo Switch zwischen die Stühle Konsole und Handheld, für reine Mobile Gamer befindet sich zudem die Switch Lite im Angebot.


PlayStation 5
Die PlayStation 5 ist in zwei Modellen erhältlich: zum einen in der Digital Edition, die ohne Disc-Laufwerk daherkommt und nur den Spielekauf über den hauseigenen PlayStation Store möglich macht, zum anderen in der Standard-Version, die ein Laufwerk aufweist und damit auch im Handel zu findende Games sowie UHD-Blu-rays abspielt. Weitere Hardware-Differenzen gibt es nicht. Die große Konsole verpackt jede Menge Power und zeigt Spiele in nativem 4K, mit Raytracing und HDR und in bis zu 120 FPS; einen entsprechenden Fernseher, der all das verarbeiten kann, selbstverständlich vorausgesetzt. Aber nicht nur grafisch trumpft die PS5 auf, auf der Sound-Seite überzeugt eine 3D-Audio-Technologie, die momentan zwar nur über die dafür hergestellten PULSE-Kopfhörer funktioniert, in Zukunft aber auch an Fernsehgeräten Einsatz finden soll. Ein erwähnenswertes Upgrade stellt die Nutzung des SSD-Speichers dar, durch den vor allem Ladezeiten deutlich verkürzt werden.

Die größten Innovationen stecken jedoch im Controller der PlayStation 5, genannt DualSense. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn das haptische Feedback lässt Spieler noch tiefer in ihre Games eintauchen. So sind Spurrinnen, verschiedene Untergründe oder auch einfach nur das Schließen eines Reißverschlusses realistisch über im Gamepad verteilte Vibrationsmotoren nachempfunden. Die adaptiven Schultertasten hingegen basieren auf verschiedenen Stufen von Kraft und Spannung, sodass sich beispielsweise das Spannen einer Bogensehne auch tatsächlich so anfühlt. Übernommen vom DualShock 4 sind der Bewegungssensor, das Touchpad, der integrierte Lautsprecher als auch die Create-Taste (ehemals Share-Taste). Es steckt also viel Technik im DualSense. Weiterhin kompatibel ist die PlayStation VR, beim Übergang von der PS4 wird ein Adapter benötigt. Sony möchte jedoch für PS5 ein neues VR-Headset herausbringen.

Das Spieleaufgebot wird sich vermutlich an dem der PlayStation 4 orientieren. Also volle Dritthersteller-Unterstützung und zahlreiche erstklassige Games, die nur auf der PS5 zu spielen sein werden. So überraschte Sony zum Start der neuen PlayStation mit dem Remake zu Demon's Souls. Auch das Maskottchen Sackboy kehrt zurück, Spider-Man darf ebenfalls noch einmal durch New York schwingen. Anfangs sind viele Spiele auch noch für die zurückliegende PS4 erhältlich, mit der Zeit werden die Entwickler jedoch umschwenken und ihre Games auf die PS5 optimieren. Für Budget-Gamer gibt es den Service PlayStation Now. Dieser enthält über 700 Spiele zum Streamen von PS4-, PS3- und PS2-Titeln. Zum Herunterladen und auf der PS5 direkt spielbar wurden über 300 PS4-Spiele ausgewählt.

Xbox Series
Mit der Xbox Series hat Microsoft gleich zu Beginn zwei Modelle herausgebracht: die Xbox Series X und die Xbox Series S. Wie schon beim Vorgänger Xbox One stehen die Buchstaben für die Leistungsstärke. So ist die Xbox Series X die technisch stärkere Variante, während die Xbox Series S zurückstecken muss. Dazu weist letztere kein Laufwerk auf, kann lediglich digitale Spiele abspielen und ist in ihrer Spiele-Auflösung auf 1440p beschränkt. Die Series X wiederum gibt Games in nativem 4K wieder und bietet ein Ultra-HD-Blu-ray-Laufwerk. Aufgrund der unterschiedlichen Preisstruktur können sich Käufer somit selbst entscheiden, ob es für mehr Power auch mehr kosten darf oder ob das kleinere Modell für wenig Geld ausreicht

Beiden Varianten der Xbox Series ist gemein, dass sie auf eine schnelle SSD statt auf bisher verwendete Standard-Festplatten setzen. Dadurch verringern sich Ladezeiten in Spielen erheblich. Dazu kommt das Feature Quick Resume. Darunter versteht Microsoft das im Standby halten diverser Spiele, die jederzeit wieder aufgerufen und ohne Start-Ladezeiten weitergespielt werden können. Sowohl die Xbox Series X als auch die Xbox Series S sind Raytracing- und HDR-/Dolby-Vision-kompatibel. Games können in bis zu 120 FPS dargestellt werden. Damit sind

Während Xbox Series und PlayStation 5 rein stationär sind, ist die Nintendo Switch mobil. Der Hybrid aus Handheld und stationärer Spielekonsole macht es sich zwischen den Stühlen gemütlich und erlaubt dem Spieler die größere Freiheit, wann und wo er zocken möchte. Dazu liegt der Konsole die Docking-Station bei. Wird die Switch in diese eingelegt, überträgt sich das Bild auf den Fernseher. Herausgezogen wird an derselben Stelle auf dem integrierten Display weitergespielt. Somit sind erstmals große Konsolenspiele wie Skyrim, die ehemals dem TV vorbehalten waren, auch unterwegs in Bus, Bahn, Auto, Strand oder Park erlebbar. Zu beachten ist, dass die Online-Funktionen nur im WLAN bzw. Smartphone-Hotspot nutzbar sind; einen SIM-Kartenslot für mobiles Internet hat die Switch nicht.

Das Games-Angebot ist im direkten Vergleich zu den Konsolen von Sony und Microsoft allerdings überschaubar. Viele große Multiplattform-Titel schaffen es nicht auf die Nintendo Switch und wenn doch, können sie grafisch nicht mit den anderen Fassungen mithalten. Im Gegensatz zum Vorgänger Wii U wird die Switch jedoch mit deutlich mehr Games bedacht, Hersteller bringen immer häufiger ihre großen Titel auf die transportable Konsole. So sind auf ihr unter anderem die neuen DOOM- und Wolfenstein-Spiele erhältlich, FIFA erfreut sich großer Beliebtheit und selbst bisher Nintendo-abstinente Serien wie Civilization, Dark Souls und Diablo sind vertreten. Wer mit der Konsole online spielen möchte, muss den Dienst „Nintendo Switch Online“ abonnieren. Darin enthalten sind außerdem ausgewählte NES und SNES-Titel, die jederzeit gespielt werden können.

Am ehesten wird eine Nintendo-Konsole jedoch aufgrund der Nintendo-eigenen Titel bevorzugt. Figuren wie Super Mario oder die Pokémon sind weltweit bekannt und im Konsolen-Segment nur auf Nintendo-Hardware vorzufinden. Weitere langlebige Serien und Fan-Favoriten wie The Legend of Zelda, Yoshi, Kirby, Donkey Kong, Mario Kart, Mario Party und vieles mehr gibt es nur bei Nintendo, in der aktuellsten Version auf der Nintendo Switch. Gerade gesellige Naturen kommen mit der Switch auf ihre Kosten, lassen sich doch bis zu acht Konsolen drahtlos verbinden, um gemeinsam bzw. gegeneinander zu spielen. Dank der kleinen Controller, genannt Joy-Con, spielt man sogar zu zweit direkt auf der Switch selbst: einfach einen Controller weitergeben, den Standfuß umklappen und die Switch auf eine feste Unterlage stellen. Die Joy-Con sind vollgestopft mit Technik wie HD Rumble, einer Infrarot-Kamera und der Möglichkeit, sie wie schon die Wii-Fernbedienung für Bewegungssteuerung einzusetzen.

Zusätzlich zur Standard-Switch hat Nintendo die Switch Lite im Angebot. Dabei handelt es sich um eine Variante der Konsole, die nicht am Fernseher betrieben werden kann. Sie ist also ausschließlich als Handheld konzipiert, was sich am widerstandsfähigeren Gehäuse, den nicht abnehmbaren Bedienelementen und dem etwas kleineren Gehäuse nebst Display bemerkbar macht. Aufgrund der festen Joy-Con sind manche Spiele nicht auf der Switch Lite spielbar oder es müssen weitere Controller dazugekauft werden.

Die Garde der letzten Konsolengeneration
Die Xbox-One-Palette besteht aus zwei Modellen: der Xbox One S und der Xbox One X. Letztere hat mehr Power. Spiele werden teilweise in nativem 4K dargestellt, haben mehr Details und/oder laufen auf der Xbox One X am besten. Erkennbar sind diese Spiele an der Hüllen-Aufschrift „Xbox One X Enhanced“. Die Xbox One S hingegen ist die günstigere Variante der Konsole und etwas schwächer auf der Brust. Spiele werden auf ihr lediglich auf 4K hochgerechnet. Der Spieler hat also die Wahl zwischen bester Technik und höherem Preis oder etwas weniger Power für weniger Geld.

Microsofts Konsole wird von quasi allen großen bis kleineren Spiele-Herstellern unterstützt. Dazu kommen Exklusiv-Titel wie die Halo-Reihe, Crackdown, Forza oder auch Gears of War. Insgesamt betrachtet bietet die Xbox One allerdings lang nicht so viele exklusive Spiele wie die PlayStation 4, dafür gehören diese oftmals im jeweiligen Genre zur absoluten Speerspitze. Diese sind durch Microsofts Konzept „Xbox Anywhere“ meistens auch auf dem PC spielbar. Online-Games benötigen den kostenpflichtigen Abo-Service Xbox Live, via Xbox Game Pass lassen sich für eine monatliche Gebühr etliche Titel herunterladen und spielen. Anhand von Achievements messen sich Spieler gegenseitig mit ihren Spielerfolgen.

Auch Sony setzt mit der PlayStation 4 auf zwei verschiedene Modelle. Dabei stellt die PlayStation 4 Slim die Einstiegsvariante dar. Sie ist kleiner, leichter und weniger stromfressend. Die PlayStation 4 Pro wiederum setzt auf bessere Technik und kann Spiele in hochgerechnetem 4K wiedergeben; die PS4 Slim kann dies nicht. Viele Spiele als auch die PlayStation VR profitieren von der zusätzlichen Power der Pro-Variante und bieten auf ihr ein besseres Bild nebst flüssigerem Spielerlebnis. Anhand des „PS4 Pro Enhanced“-Logos lässt sich ablesen, welche Spiele durch die Pro aufgewertet werden. Das verwendete Blu-ray-Laufwerk spielt Standard-Blu-ray-Filme ab.

Was Plattform-exklusive Spiele angeht, ist Sony eindeutig führend. Hochqualitative Games wie God of War, Gran Turismo, Marvel’s Spider-Man oder auch die Uncharted-Reihe sind nur auf der PlayStation zuhause. Dazu reihen sich etliche Games von japanischen Entwicklern ein, die auf der Xbox One nicht vorzufinden sind. Gerade Fans von RPGs werden hier fündig. Die PlayStation 4 bietet die meisten Spiele und das am breitesten gefächerte Angebot. Wer online spielen möchte, muss ein kostenpflichtiges PlayStation-Plus-Abonnement abschließen. Als weiteres Abo-Modell steht PlayStation Now zur Verfügung, über das ein definiertes Spiele-Angebot auf die eigene PS4 gestreamt wird. In Spielen verdiente Trophäen dienen dem digitalen Längenvergleich.

Die Spiele sind am Wichtigsten
Am Ende liegt die Entscheidung zur richtigen Konsole beim Spieler. Möchte er mit Mario herumhüpfen, Prinzessin Zelda befreien und andere Nintendo-Figuren wiedersehen? Seine Spiele auch oder vor allem unterwegs spielen und ist dafür bereit, die im direkten Vergleich schlechtere Grafik zu akzeptieren? Dann greift er zur Nintendo Switch.

Die umfängliche Unterstützung der Spiele-Entwickler für die PlayStation 5 sorgt dafür, dass der Nachschub in Zukunft nie ausgehen wird, auch wenn es zurzeit etwas schleppend läuft. Wer Virtual Reality auf der Konsole genießen möchte, ist außerdem auf die PS5 bzw. PS4 angewiesen. Nur Sony hat mit der PlayStation VR die entsprechende Hardware parat. Zudem ist der PS5-Controller vollgepackt mit Innovationen, durch die sich Spiele komplett neu anfühlen.

Die Xbox Series X wiederum ist die technisch beste Microsoft-Konsole. Sie stellt wie die PlayStation 5 Spiele in nativem 4K dar, die leistungsschwächere Xbox Series S als Einstiegsmodell schafft "nur" 1440p. Vor allem der Service Xbox Game Pass ist ein gutes Argument für eines der MS-Modelle, da über ihn viele Spiele für geringe monatliche Kosten zur Verfügung stehen.

Wem vor allem eine große und breite Spieleauswahl wichtig ist, der greift momentan noch zu Konsolen der zurückliegenden Generation, also Xbox One X bzw. Xbox One S oder eher zur PlayStation 4 Pro bzw. PlayStation 4 Slim. Die genannten Systeme sitzen auf einem riesigen Backlog an Games, sodass einem hier garantiert nicht langweilig wird.

Doch ganz egal, welches System unter dem Fernseher steht: Der Spaß mit den Spielen zählt. Sowohl für einen selbst als auch für all diejenigen, die sich für eine andere Konsole entschieden haben.