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Feilen kommen bei der Bearbeitung von Werkstückflächen zum Einsatz. Sie werden beim Glätten von Holz- und Metalloberflächen, sowie bei der präzisen Formgebung verwendet. Es gibt Hand- und Maschinenfeilen. Zu den Handfeilen werden Werkstattfeilen sowie alle Präzisionsfeilen gezählt. Sie werden je nach Querschnittsform in Flach-, Dreikant-  Vierkant-, Halbrund-, Rund- und Messerfeilen unterschieden. Außerdem findet eine Einteilung nach Zahnform, Hiebart und Hiebzahl statt.

Zahnformen

Die Feilenzähne können entweder gehauen oder gefräst sein. Der Spanwinkel bei gehauenen Feilenzähnen ist negativ, also unter 90°. Diese Feilen wirken daher schabend, das heißt der Werkstoffabtrag ist nur gering. Gefräste Feilenzähne haben einen positiven Spanwinkel und meist eine große Zahnteilung (Anzahl der Zähne pro Zoll). Sie wirken schneidend und werden vor allem zur Bearbeitung weicher Werkstoffe wie Holz oder Kunststoff verwendet.

Hiebarten

Bei Hiebarten von Feilen wird unterschieden zwischen Einhieb, Kreuzhieb und Raspelhieb. Beim Einhieb sind die Zähne nur in eine Richtung eingearbeitet. Diese Hiebart findet sich vorwiegend bei gehauenen Feilen und eignet sich zur Bearbeitung weicher Werkstoffe, zum Beispiel Aluminium, Blei oder Zinn und zum Schärfen von Werkzeugen.
Beim Kreuzhieb enthält die Feile zwei kreuzweise angeordnete Hiebe. Durch zweimaliges Hauen des Feilenblatts entstehen seitlich versetzte, hintereinander angeordnete Zähne. Die Riefenbildung wird beim Feilen mit dieser Hiebart vermieden. Der Kreuzhieb eignet sich zum Einsatz bei härteren Werkstoffen wie Stahl oder Messing.
Feilen mit Raspelhieb besitzen große, punktförmig gehauene Zähne, die einzeln angeordnet und weit über gefächert auf dem Feilenheft verteilt sind. Feilen mit diesem Raspelhieb werden zum Beispiel bei Holz, Kork, Leder und Gummi verwendet.

Hiebzahlen und Hiebnummern

Die Hiebzahl meint die Anzahl der Hiebe pro Zentimeter, diese werden in Längsrichtung der Feile gemessen. Je größer die Hiebzahl, desto feiner ist die Feile. Die Hiebnummer teilt die Hiebzahl je nach Feilenlänge in Bereiche auf. Steigt die Hiebnummer bei gleichzeitig abnehmender Länge des Feilenblatts, so wird die Hiebzahl größer. Bei höheren Hiebnummern wird die Spanabtragung geringer, die Qualität der Oberflächen nimmt dabei jedoch zu.