Moderne Flachbildfernseher, haben häufig mit einem durchschnittlichen Klang zu kämpfen. Schließlich fehlt den Geräten der nötige Klangkörper, um einen voluminösen Sound erzeugen zu können. Hier können Soundbars Abhilfe schaffen. Diese lassen sich vor dem Fernseher oder an der Wand befestigen und können den TV-Klang deutlich optimieren. Der Clou: Im Inneren des länglichen Gehäuses befinden sich in der Regel mehrere Lautsprecher. Dadurch lässt sich ein virtueller Raumklang erzeugen. Dadurch können hochwertige Soundbars auch komplette Raumklang-Anlagen mit AV-Receiver ersetzen und sind deutlich günstiger in der Anschaffung.
Soundbar-Modelle
Das günstigste Soundbar-Modell ist die Stereo-Variante. Hier befinden sich lediglich zwei Lautsprecher im Gehäuse, die einen Stereoklang erzeugen. Dadurch ist kein virtueller Raumklang möglich. Dadurch eignen sich die Geräte vor allem für Nutzer, die mit dem Klang Ihres Flat-TVs nicht zufrieden sind. Die Kanalbezeichnung 2.0 gibt an, dass es sich ausschließlich um Stereolautsprecher ohne Subwoofer handelt. Ist ein Subwoofer – ob intern oder extern – vorhanden, wird das Gerät als 2.1-Kanal-Soundbar bezeichnet.
Wer Raumklang genießen möchte, sollte sich für eine Surround-Sound-Soundbar entscheiden. Diese verfügt über mehrere Lautsprecher im Gehäuse, die den Klang in unterschiedliche Richtungen abstrahlen. Der Schall wird dann durch die Seiten- und Rückwände reflektiert. Dadurch entsteht der Eindruck eines räumlichen Klangs, ohne zahlreiche Lautsprecher aufstellen zu müssen. Es sind günstigere 3.1-Modelle erhältlich, die Spanne reicht jedoch bis zu 7.1-Systemen. Auch bei den Raumklang-Soundbars sind Geräte mit internem oder externem Subwoofer erhältlich.
Interner oder externer Subwoofer
Damit die Soundeffekte eines Films oder einer Serie mit dem nötigen Bassfundament abgerundet werden, verfügen viele Soundbars über einen Subwoofer. Hier sind zwei Varianten erhältlich: Entweder ist das Tiefton-Chassis intern im Gehäuse verbaut, oder befindet sich extern in einem separaten, voluminösen Gehäuse. Externe Subwoofer liefern in der Regel eine bessere Basswiedergabe, benötigen jedoch zusätzlichen Platz. Bei den meisten Soundbars lässt sich der Subwoofer kabellos mit der Soundbar verbinden, damit sich die Lautsprecher flexibel aufstellen lassen.
Gehäuseform
Die Standardbauweise einer Soundbar ist länglich. Das Gehäuse ist relativ breit, um allen Lautsprechern nebeneinander Platz zu bieten. Wer die Soundbar vor dem Fernseher platzieren möchte, sollte auf eine besonders niedrige Höhe achten. Viele Soundbars lassen sich allerdings auch an der Wand befestigen. Um den virtuellen Raumklang voll auskosten zu können, sollten das Gerät in jedem Fall direkt unter oder über dem Fernseher platziert werden. Es sind auch Geräte mit gebogener Form erhältlich. Die sogenannten Curved-Soundbars passen optisch zu den immer häufiger werdenden Curved-Fernsehern, bieten in puncto Klang aber keinen großen Unterschied im Vergleich zu den gängigen Soundbars. Soundbars mit einer ausladenden Tiefe werden als Sounddecks bezeichnet. Diese sind in der Regel so robust, dass sich der Fernseher darauf platzieren lässt.
Leistung
Die Leistung wird in Watt angegeben. Je höher die Leistung einer Soundbar, desto größere Räume lassen sich mit dem Gerät beschallen. Allerdings gibt die Leistung nur bedingt einen Aufschluss über die Klangqualität. Hier spielen eher Faktoren wie Chassisdurchmesser und Chassismaterial eine Rolle. Häufig wird die Leistung von Soundbar und externem Subwoofer zusammengefasst. Eine Soundbar sollte mindestens eine Leistung von 50 Watt besitzen. Die meisten Geräte besitzen eine Leistung von mindestens 100 Watt. Dann lassen sich Zimmer mit einer Fläche von etwa 30 Quadratmetern problemlos beschallen. Der Subwoofer sollte ebenfalls eine Leistung von 100 Watt oder mehr aufweisen, um kräftige Bässe erzeugen zu können.
Anschlussmöglichkeiten
Die Soundbar wird in der Regel direkt mit dem Fernseher verbunden. Die Anschlussmöglichkeiten variieren jedoch von Modell zu Modell. Die einfachste Methode ist die Verbindung per HDMI. Der HDMI-Eingang der Soundbar wird über ein entsprechendes HDMI-Kabel mit dem HDMI-Ausgang des Fernsehers verbunden. Die HDMI-Schnittstelle sollte jedoch mit ARC (Audiorückkanal) gekennzeichnet sein. Dann kann der Fernseher den Klang per HDMI direkt an die Soundbar übertragen. Die Übertragung per HDMI bietet die bestmögliche Klangqualität. Kommt die Soundbar ohne HDMI-Anschluss ist die Verbindung per optischem Toslink-Kabel empfehlenswert. Da es sich ebenfalls um eine digitale Übertragung handelt, muss man keine Angst vor Störgeräuschen haben. Bei einer Verbindung per analogem Stereo-Cinch-Kabel ist kein Raumklang möglich.
Die Soundbar lässt sich allerdings noch von weiteren Quellen – abgesehen vom eigenen Fernseher –bestücken. Viele Geräte verfügen über einen USB-Anschluss. Darüber lassen sich USB-Sticks oder externe USB-Festplatten verbinden. Bluetooth ist bei den meisten Soundbars ebenfalls Standard. Darüber lassen sich kabellos Bluetooth-taugliche Geräte wie Smartphones oder Tablet-PCs verbinden. Der Nutzer kann die Lieder dann an die Soundbar streamen. Einige Soundbars unterstützt zudem noch NFC, was die Bluetooth-Verbindung mit anderen NFC-Geräten erleichtert. Wenn sich das Produkt per WLAN oder per Ethernet-Schnittstelle mit dem heimischen Netzwerk verbinden lässt, kann der Nutzer auch Lieder darüber übertragen.
Audioformate
Die meisten Soundbars unterstützten die Mehrkanal-Audioformate Dolby Digital, Dolby TrueHD, DTS und DTS HD. Die beiden HD-Klangformate Dolby TrueHD und DTS HD liegen in der Regel auf Blu-ray-Disc vor und liefern einen detaillierten Sound. Einige Soundbars unterstützten die Raumklang-Formate Dolby Atmos und DTS:X, die einen ausgezeichneten Raumklang liefern. So gut wie alle Soundbars, die über einen USB-Anschluss verfügen, unterstützten das MP3-Format. Aber auch die gängigen Formate AAC, WMA und WAV sollten von guten Geräten unterstützt werden.
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