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Switches ermöglichen den Aufbau eines zusammenhängenden Netzwerkes. Diese können im Privatbereich, beispielsweise im eigenen Haus, oder auch in Büros und riesigen Unternehmen entstehen. Der Switch ist dann das Bindeglied zwischen allen sich im Netzwerk befindlichen Rechnern und anderen Geräten. Für den heimischen Gebrauch reichen kleine Switches mit wenigen Anschlüssen aus, doch je größer das Netzwerk, desto höher der Aufwand und die Komplexität.

Die Anzahl der Ports

Als erste Überlegung sollte deswegen der Frage nachgegangen werden, wie groß das Netzwerk werden wird bzw. wie viele Geräte an einem Switch betrieben werden sollen. Für den Heimanwender dürften in der Regel kleine Switches mit fünf bis acht Anschlüssen ausreichen. So lässt sich dann beispielsweise ein Medien-Server mit verschiedenen Endgeräten vernetzen, um die auf ihm gelagerten Dateien wie Filme zu streamen. Beziehen Sie aber auch mögliche Neuanschaffungen und Erweiterungen mit ein. Das ist vor allem für Büroumgebungen wichtig, sodass vielleicht gleich ein größerer Switch als momentan benötigt angeschafft werden sollte, um für die Zukunft versorgt zu sein.

Wie schnell darf es sein?

Die Übertragungsgeschwindigkeit wird zumeist definiert in Fast-Ethernet oder Gigabit-Ethernet und gibt an, wie schnell Datenpakete (auch Frames genannt) durch die Kabel transportiert werden. Dabei spielt es für einen Privatanwender keine Rolle, ob er nun von Fast-Ethernet oder Gigabit-Ethernet Gebrauch macht. Die Entscheidung sollte also davon ausgehen, welchen Standard die anderen Geräte im Netzwerk verwenden. Aktuelle Modelle von Switches, Router" href="http://elektronik.check24.de/router/">Routern oder ähnlicher Netzwerktechnik setzen aber fast alle sowieso schon auf Gigabit und damit auf eine Übertragungsrate von 1000Mbit die Sekunde. Fast-Ethernet mit 100Mbit/s ist aber dennoch vollkommen ausreichend, auch für das Streamen von HD-Filmen oder Online-Spiele. Schnellere Anbindungen sind daher vor allem großen Firmen oder Bildungseinrichtungen anzuraten, die einen deutlich höheren Datendurchsatz aufweisen.

Die Art des Switches

Ebenfalls zu beachten ist, ob Sie einen Standalone- oder einen Stackable-Switch benötigen. Bei privater Nutzung fällt dieser Gedankengang zugegebenermaßen weg, da ein Standalone-Switch ausreicht und auch Stackable-Modelle als Standalone eingesetzt werden können. Da eine Unterscheidung jedoch auch anhand dieser Punkte vorgenommen wird, wollen wir diese Thematik nicht außen vor lassen. Das Ganze ist auch relativ smipel.

Geräte mit Standalone-Klassifizierung müssen auch in größeren Netzwerken mit mehreren Switches einzeln und für sich konfiguriert werden. Daraus ergeben sich sowohl Vor- als auch Nachteile. Beispielsweise können Einstellungen an einem Switch vorgenommen werden, ohne die Arbeit der anderen zu beeinflussen. Andererseits erhöht sich der Management-Aufwand, wenn mehrere Switches zugleich betrieben werden.

Stackable-Switches hingegen können zwar, wie bereits erwähnt, auch für sich allein genutzt werden, bieten aber zusätzlich die Möglichkeit, sie direkt in ein bestehendes Netzwerk einzubinden. Sie übernehmen dann die Einstellungen des Master Switches und müssen nicht separat konfiguriert werden. Dies verkürzt einerseits den Management-Prozess, bei einem Ausfall oder der Arbeit am Netzwerk sind jedoch alle Anwender betroffen.

Viel oder wenig Aufwand?

Welcher Typ Switch es auch werden soll, Sie müssen sich entscheiden, ob er verwaltet (managed) oder nicht verwaltet (unmanaged) sein soll. Auch hier lässt sich eine Entscheidung recht schnell treffen. Ein verwalteter Switch nämlich gibt Ihnen die Möglichkeit, verschiedene Einstellungen über ein Web-Interface oder die mitgelieferte Software vorzunehmen. Dies ist dann vor allem fortgeschrittenen Nutzern oder denjenigen empfohlen, die sich mehr Kontrolle wünschen. Nicht verwaltete Switches funktionieren via Plug & Play. Sie müssen also lediglich die Kabel einstecken und das Netzwerk läuft. Auf diese Weise müssen Sie aber auch auf Einstellungsmöglichkeiten verzichten. Im normalen Laien-Heimnetzwerk sind diese allerdings verzichtbar.

Die Datenübertragung

Der Großteil der Switches aus dem unteren und mittleren Preissegment setzt auf eine Technologie namens Store-and-Forward. Dabei werden die vom Switch erhaltenen Frames zuerst überprüft, um sie dann an den Empfänger zu schicken. Dies ist die langsamste Übertragungsart, sorgt aber auch dafür, dass fehlerhafte Frames erkannt und nicht weitergeleitet werden. Im Gegensatz dazu steht Fast-Forward-Switching. Hier gibt es keine Überprüfung der Datenpakete; stattdessen werden diese direkt und ohne Unterbrechung ans Ziel geschickt. Es kommen also auch Frames mit Fehlern durch, die bei größeren Datenmengen für eine höhere Auslastung sorgen, obwohl sie so nicht gebraucht werden können. Insgesamt ist allerdings festzuhalten: Wer nicht gerade professionelle, große Netzwerke aufbaut, dürfte keinen Unterschied feststellen.

Weitere wichtige Hinweise

Im Rahmen dieses Ratgebers können wir nicht auf alle eventuellen Funktionen und Features eines Switches eingehen. Zwei Begrifflichkeiten möchten wir Ihnen aber noch mit auf den Weg geben: Layer und PoE. Switches können verschiedenen Layer-Stufen angehören, wobei Layer-2-Geräte die wenigsten Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen aufweisen (bis hin zum Plug-and-Play-Standalone-Switch, der quasi nichts weiter beherrscht als die Basis-Funktionen). Ab Layer 3 nehmen die Features und die mögliche Konfigurierung zu. Wenn wir erneut vom privaten Gebrauch ausgehen, können Sie jedoch getrost bei Layer 2 bleiben.

Switches mit Power over Ethernet (PoE) garantieren Ihnen an den dafür vorgesehenen Anschlüssen eine Stromversorgung via LAN-Kabel. Daran angeschlossene Geräte werden also über den Switch mit Energie versorgt. Einen PC werden Sie so nicht betreiben können, kleinere Geräte aber durchaus. Wichtig ist, dass die Ports des Switches Auto-Sensing und/oder Auto-MDI(X) beherrschen. Diese Technologien stellen sicher, dass nur die Datenübertragung genutzt wird, die auch wirklich erforderlich ist. Außerdem erkennt der Switch von ganz allein, ob Daten gesendet oder empfangen werden. So macht es auch keinen Unterschied, welche Kabel Sie verwenden - was bei Switches ohne diese Funktionen durchaus beachtet werden muss.

In diesem Ratgeber konnten nur die wichtigsten und größten Punkte angesprochen werden, die auch für einen Laien und Privatnutzer eine Rolle spielen. Daher zum Abschluss ein Tipp: Rufen Sie die Herstellerseite auf, um eine komplette Übersicht des jeweiligen Switches und all seiner Funktionen zu erhalten, wenn Sie sich tiefer in die Materie der Netzwerke begeben wollen.