Ob Samsung, HP, Philips, Lenovo, Apple oder LG – die Auswahl an Monitoren ist grenzenlos. Bei der Vielzahl an unterschiedlichen Herstellern, technischen Möglichkeiten, Größen und Preisklassen hat man die Qual der Wahl.
Einsatzbereich - Office, Multimedia, Gaming?
Anders als bei Notebooks und All-In-One-PCs, wo das Display ein fest verarbeiteter Bestandteil des Computers ist, sind bei gängigen Desktop- oder Mini-PCs die Monitore ein variabler Bestandteil der Kern-Hardware. Zwar lassen sich auch bei Laptops oder All-in-On-PCs externe Displays anschließen, doch sollten, je spezieller Ihre Bedürfnisse als PC- oder Notebook-Besitzer sind, Fragen der Auflösung, Konzeption oder auch Reaktionszeit und weiterer Features in den Mittelpunkt Ihrer Kauferwägungen rücken.
Der günstige Standard-Monitor
Sie arbeiten Überwiegend mit Standard-Programmen wie OpenOffice oder Microsoft Office? Streamen ab und zu YouTube-Videos und bewegen sich auf gängigen Social-Media-Kanälen? Dann ist ein Standard-Monitor in der Preisklasse von 100 bis 180 Euro für Sie absolut ausreichend. Diese weisen als Grafikeingänge DVI, VGA sowie den modernen HDMI-Standard auf, womit sie bequem mit alten und neuen Rechnern kompatibel sind. Zudem finden Sie in diesem Preis-Segment häufig TN-Panels, die sparsamer sind und eine schnellere Reaktionszeit vorweisen, allerdings in Sachen Farbbrillanz und Blickwinkelstabilität gegenüber IPS-Panels abfallen.
Professionell im Office arbeiten...
Für den professionellen Office-Einsatz erhalten Sie ab der Preisklasse von 250 Euro mit Modellen etwa aus Eizos FlexScan-Serie oder Fujitsus B-Line gehobene Display-Flexibilität. Das Display ist dank der IPS-Technologie nicht nur fabenfroher und auch aus unterschiedlichen Positionen farbverbindlich und scharf; auch sorgen Features wie Höhenverstellbarkeit, Schwenk-, Neige- und Pivotfunktionen für individuelle ergonomische Ausrichtungs-Optionen im Alltag. Zusätzlich sollten Sie bei der Wahl eines Office-Monitors auf einen USB-Hub achten; mit diesem können Sie beispielsweise eine Maus, Tastatur oder ein Grafiktablett über das Display mit Ihrem PC koppeln.
... und in der Agentur oder im Fotostudio
Ebenfalls professionellen Ansprüchen müssen Grafik-Monitore genügen. Wer in einer Agentur oder als Freelancer in der Grafik oder Fotograf arbeitet, muss sich in jedem Fall auf eine zuverlässige Farbwiedergabe verlassen. Um für Photoshop oder InDesign optimal gewappnet zu sein, sind
<*>ein großer Farbraum <*>eine exakte Farbwiedergabe <*>eine übersichtliche Bildfläche (ab 24 Zoll) <*>ein gutes Kontrastverhältnis
sowie eine hohe Bildschirmauflösung Pflicht. Neben der IPS-Technologie sind auch Displays mit PVA- (Patterned Vertical Alignment) oder MVA-Panels (Multi-Domain Vertical Alignment) im höher preisigen Segment üblich. Unabdingbar für professionelle, d.h. kundengerechte Ergebnisse ist eine exakte Kalibrierungsarbeit. Diese erledigt man bequem über separat erhältliche Colorimeter. Sie gestatten zusammen mit einer kostenlosen Software eine professionelle Monitor-Kalibrierung um Farben exakt zu bestimmen.
Gaming-Monitore für "Battlefield" & Co.
Der nicht mehr ganz unangefochtene Display-Standard bei Spielemonitoren war und ist das TN-Panel. Diese sind sehr einfache Flüssigkristalldisplays mit einem gegenüber IPS-Panels eingeschränkten Blickwinkel sowie einem mauen Kontrastverhältnis, aber einem entscheidenden Gaming-Vorteil: Einer megaschnellen Reaktionszeit (auch: Bildaufbauzeit) für glatte und schlierenfreie Framefolgen von meistens nur 1 Millisekunde. Die Reaktionszeit gibt dabei an, wie schnell ein Pixel bzw. LCD-Kristall die Farbe wechseln kann, die Bildwiederholfrequenz bezeichnet demgegenüber die Anzahl der Einzelbilder pro Sekunde, die auf dem Panel erscheinen.
Die Vorherrschaft der TN-Panels wird durch die zunehmend schnelleren IPS-Panels streitig gemacht, welche nun ebenfalls im Gaming-Bereich auf den Markt drängen. Auch die Auflösungen sowie das Design gehen im allgemein innovationsfreudigen Gaming-Bereich mit der Zeit. Passend zu den neuen Pascal-Grafikkarten nVidia Geforce GTX 1060, 1070 und 1080 bedienen moderne Gaming-Panels Auflösungen von 2.560 x 1.440, 3.440 x 1.440 und natürlich auch 3.840 x 2160 Bildpunkten. Eine verbesserte Bildwiedergabe versprechen zudem Synchronisations-Technologien der bekannten Grafikkarten-Hersteller wie AMD FreeSync und nVidia G-Sync, welche Bildwiederholfrequenzen im dreistelligen Hertz-Bereich ermöglichen. Zunehmend Verbreitung finden Gaming-Monitore mit 120 oder gar 144 Hertz. In puncto Design setzen Hersteller zunehmend auf das Ultrawide- und Curved-Format.
Welche Anschlüsse gibt es und was können sie?
Etwas in die Jahre gekommen, aber doch sehr verbreitet ist der analoge VGA-Anschluss. Er wurde im Consumer-Bereich durch den DVI-Standard ersetzt, findet aber noch im Business Anwendung. Beamer und Projektoren arbeiten nach wie vor mit VGA-Eingängen. Die ursprünglich unterstützte Auflösung beläuft sich auf 640 × 480 Pixel, hochwertigere Kabel schaffen auch Full HD mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten.
DVI für Full HD und WQHD
Demgegenüber zeigt sich DVI (Digital Video Interface) erstmalig für den digitalen Pixeltransfer zuständig. Als klassischer Monitor-Anschluss kann er dank des sog. TMDS-Standards höhere Auflösungen zwischen der Grafikkarte und dem Display realisieren. Als Varianten sind folgende DVI-Versionen verbreitet. Der DVI-A-Standard findet sich vor allem bei VGA-Adaptern und transferiert analoge Signale. Rein digital arbeitet der DVI-D-Anschluss, der wiederum in zwei Varianten am Markt kursiert. DVI-D Single Link (mit 18+1 Kontakten im Stecker) realisiert eine Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln (also Full HD), DVI-D Dual Link (mit 24+1 Kontakten im Stecker) bewältigt Auflösungen bis 2.560 × 1.600 Pixel (WQHD). Die unterstützte Bildwiederholfrequenz liegt bei spieletauglichen 60 Hertz.
HDMI und DisplayPort für megascharfes Ultra HD
HDMI ist eigentlich ein Fremdling innerhalb der Computer-Monitor-Anschlüsse, da dieser Standard für den Heimkino- und Konsolenbereich entwickelt wurde. HDMI ist eine Weiterentwicklung von DVI, verfügt aber über den Vorteil, auch Tonsignale neben Bildsignalen zu transferieren. HDMI-Monitore verfügen daher über integrierte Lautsprecher.
Umgekehrt heißt das auch, dass Sie von Ihrem Endgerät mit einem HDMI-Ausgang (Notebook, Tablet, Konsole, Desktop-PC) nicht nur einen entsprechenden HDMI-Monitor anschließen können, sondern auch Ihr TV-Gerät. Entsprechend dem Heimkino-Anspruch betrug die maximale Auflösung bei den HDMI-Standards 1.0 bis hin zu HDMI 1.2a schon Full HD, also 1.920 × 1.080 Pixel (1080p). Noch besser wurden die nachfolgenden HDMI-Generationen 1.4a und 2.0: Der HDMI-1.4a-Anschluss realisiert WQHD-Inhalte in 1440p mit 60 Hertz, in 4K bzw. Ultra-HD-Gefilde dringen Sie über den HDMI-2.0-Standard vor. Dieser bewältigt dabei nicht nur 2160p-Signale (Ultra HD) bei 60 Hertz, sondern auch 3D-Material in Full HD.
DisplayPort ist der neueste Standard für den Anschluss von Anzeigegeräten. Wie HDMI überträgt DisplayPort Video- und Audiosignale, doch findet DisplayPort nicht im Heimkino- und Multimediasegment Anwendung, sondern nahezu ausschließlich im Bereich moderner PC-Monitore und Grafikkarten. Bleibt die megascharfe Ultra-HD-Auflösung bei HDMI noch dem 2.0-Standard vorbehalten, so realisieren die DisplayPort-Standards 1.2 und 1.3 mühelos Ultra HD, DisplayPort 1.3 sogar mit bis zu 5.120 x 2.880 Bildpunkten in 5K. Der neue DisplayPort-1.4-Standard bewältigt mit megawuchtigen 7.680 x 4.320 Pixeln bei 30 Hertz zukunftsweisendes 8K.
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