Wer sich einen eigenen PC zusammenstellt, hat meist drei Dinge im Blick: Grafikkarte, Prozessor und Arbeitsspeicher. Das Netzteil wird dann oft für 20 Euro noch irgendwie in das Budget gequetscht. Das kann sich aber schnell als Fehler erweisen: Denn das Netzteil ist nicht nur ausschlaggebend für die Stabilität des Gesamtsystems. Es kann auch die teure Hardware vor Überspannungen und Kurzschlüssen retten – oder diese verursachen. Worauf sollte man also beim Kauf eines Netzteils achten?
Leistung
Das Netzteil versorgt den gesamten PC mit Strom. Es muss also mindestens über die gleiche Leistung verfügen, wie die Summe der Leistungsaufnahme Ihrer Komponenten. Für einen Business-PC reicht meist schon ein 400-Watt-Netzteil, da der größte Bedarfsträger die Grafikkarte ist. Bei Gaming- und Multimedia-PCs kann der Verbrauch im Extremfall auf mehr als 700 Watt ansteigen. Vor allem wer Übertakten oder mehrere Grafikkarten betreiben möchte, sollte bei der Leistung des Netzteils nicht sparen.
Qualität und Sicherheit
Netzteile mit unterschiedlicher Leistung gibt es in allen Preisklassen. Ein 700-Watt-Netzteil lässt sich auch für 40 Euro erstehen. Bei qualitativ hochwertigeren und somit kostspieligeren Netzteilen gibt es zusätzlich diverse Schutzschaltungen, die Ihre Komponenten bei Überspannung vor dem Durchbrennen bewahren. Außerdem besitzen diese eine bessere Energieeffizienz, was die Mehrkosten beim Kauf wieder amortisiert.
Anschlüsse und Formfaktor
Überprüfen Sie genau, welche Anschlüsse Ihre Komponenten benötigen und welche das Netzteil besitzt. Wenn diese beim Händler nicht angezeigt werden, dann finden Sie die Angaben im Datenblatt des Herstellers.
Achten Sie vor allem auf die folgenden Punkte: Leistungsstärkere Grafikarten benötigen ein PCIe-Versorgungskabel. Dieses gibt es mit einer unterschiedlichen Anzahl an Pins: vier, sechs oder acht. Überprüfen Sie am besten vorneweg, welche Anschlüsse Ihre Grafikkarte hat. Passt die Pin-Anzahl nicht, lässt sich dies mit einem Adapter ändern. Möchten Sie zwei Grafikkarten via SLI oder Crossfire betreiben, brauchen das Netzteil dementsprechend auch 2 PCIe-Kabel. An den SATA-Kabeln werden Festplatten und andere Laufwerke angeschlossen. Überprüfen Sie also, welche Ihrer Komponenten einen SATA-Anschluss benötigen und wie viele das Netzteil hat.
Ebenfalls wichtig ist die Auswahl des richtigen Formfaktors. Dieser sollte bei Gehäuse, Mainboard und Netzteil übereinstimmen, sonst bekommen Sie später Probleme beim Zusammenbauen. Gängige Formfaktoren sind ATX, Mini-ATX und Mikro-ATX.
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