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Das Wichtigste in Kürze 

  • Netzwerk-Werkzeuge sind spezialisierte Geräte für die physische Netzwerktechnik, die Installation, Überprüfung und Reparatur von Netzwerkkomponenten ermöglichen. 

  • Typische Werkzeuge sind Kabeltester, Crimpzangen, Patch-Panels, Kabelstripper und Punch-Down-Werkzeug. 

  • Vorteile sind eine effiziente Installation, erhöhte Zuverlässigkeit und Zeitersparnis bei der Fehlerbehebung. 

  • Nachteile können Schulungserfordernisse für einige Werkzeuge, hohe Kosten für qualitativ hochwertige Ausrüstung und potenzielle Schäden durch unsachgemäßen Gebrauch sein. 

  • Beim Kauf von Netzwerk-Werkzeug ist die Netzwerkart, der Verwendungszweck, der Genauigkeitsbedarf und die erforderlichen Funktionen zu beachten. 

Was ist Netzwerk-Werkzeug? 

Netzwerk-Werkzeuge sind spezialisierte Ausrüstungen, die für die physische Handhabung von Netzwerkkomponenten entwickelt wurden. Sie erleichtern die Arbeit von Netzwerktechnikern bei der Einrichtung, Wartung und Reparatur der Netzwerkhardware. Egal ob es um das Verlegen von Kabeln, die Konnektivität von Steckverbindern oder die Diagnose von Problemen geht – diese Werkzeuge sind unverzichtbar. 

Mit einem funktionierenden Netzwerk können Unternehmen effizient arbeiten. Doch eine fehlerhafte physische Einrichtung kann zu schwerwiegenden Problemen führen. Deshalb sind solide Werkzeuge zur Unterstützung der Netzwerkintegrität essentiell. 

Welche Arten von Netzwerk-Werkzeug gibt es? 

Kabeltester: Ein Kabeltester ist ein essentielles Instrument für Netzwerktechniker und -administratoren. Seine primäre Aufgabe besteht darin, die Qualität und die Funktionsfähigkeit von Netzwerkkabeln zu überprüfen. Mit einem Kabeltester können Anwender physische Fehler wie Unterbrechungen, Kurzschlüsse oder sogar gekreuzte Drähte in einem Kabel schnell identifizieren. Abseits dieser Basisfunktionen bieten moderne Kabeltester oft erweiterte Features. Sie können beispielsweise die Übertragungsrate des Kabels bestimmen und sogar die genaue Länge des Kabels messen. Einige fortschrittliche Modelle können sogar den genauen Ort eines Kabeldefekts anzeigen, was die Fehlerbehebung erheblich beschleunigt. 

Crimpzangen: Crimpzangen sind spezielle Zangen, die in der Netzwerktechnik zum Anbringen von Steckverbindern, wie RJ-45 oder RJ-11, an die Enden von Netzwerkkabeln verwendet werden. Die genaue und präzise Anbringung dieser Stecker ist entscheidend für eine stabile und zuverlässige Kommunikation im Netzwerk. Ein gut gecrimptes Kabel sorgt dafür, dass alle Drähte im Stecker fest sitzen und es zu keiner Unterbrechung in der Datenübertragung kommt. 

Patch-Panels: Patch-Panels spielen eine zentrale Rolle in größeren Netzwerkinfrastrukturen. Sie dienen als Hauptverbindungspunkte, an denen verschiedene Netzwerkgeräte über Patchkabel miteinander verbunden werden. In einem Schrank oder einem Technikraum montiert, ermöglichen Patch-Panels eine organisierte und systematische Verwaltung der Netzwerkverbindungen. Dies erleichtert das Hinzufügen, Entfernen oder Ändern von Netzwerkverbindungen ohne umständliches und zeitaufwändiges Neukonfigurieren. 

Kabelstripper: Ein Kabelstripper ist ein einfaches, aber unverzichtbares Werkzeug in der Netzwerkinstallation. Es wird verwendet, um die äußere Isolierschicht von Netzwerkkabeln sorgfältig zu entfernen und den Zugang zu den inneren Drähten zu ermöglichen. Dabei ist es wichtig, dass der Kabelstripper die inneren Leitungen nicht beschädigt, da dies die Qualität der Netzwerkverbindung beeinträchtigen könnte. 

Punch-Down-Werkzeug: Das Punch-Down-Werkzeug, auch Auflegewerkzeug genannt, wird verwendet, um einzelne Drähte eines Netzwerkkabels sicher in die Slots von Patch-Panels oder Netzwerkdosen zu drücken. Es sorgt für einen soliden Kontakt zwischen dem Draht und dem Terminal und stellt damit eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung sicher. Das Werkzeug ist so konzipiert, dass es den Draht fest einrasten lässt und gleichzeitig überschüssiges Material abschneidet.

Was sind die Vor- und Nachteile von Netzwerk-Werkzeug? 

Vorteile

  • Professionelle Einrichtung und Reparatur 

  • Stabile und verlässliche Netzwerkverbindungen 

  • Zeiteffizienz bei Problemfindung und -lösung 

Nachteile

  • Notwendigkeit von Schulungen für einige Werkzeuge 

  • Hohe Kosten für qualitativ hochwertige Ausrüstung 

  • Potenzielle Schäden durch unsachgemäßen Gebrauch 

 

Was muss ich beim Kauf von Netzwerk-Werkzeug beachten? 

Netzwerkart: Es gibt verschiedene Arten von Netzwerken, die jeweils ihre eigenen spezifischen Anforderungen haben. Ethernet-Netzwerke, die hauptsächlich mit Kupferkabeln arbeiten, benötigen andere Werkzeuge als Glasfaser-Netzwerke, die auf Lichtwellenleiter-Technologie basieren. Während beispielsweise für Ethernet oft Crimpzangen und Kabeltester zum Einsatz kommen, benötigt man für Glasfaser spezielle Spleißgeräte und Reinigungssets. Daher ist es wichtig, die genaue Art des Netzwerks zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass man die richtigen Werkzeuge zur Hand hat. 

Zweckbestimmung: Der konkrete Verwendungszweck bestimmt, welche Werkzeuge man benötigt. Bei einer Neuinstallation eines Netzwerks sind oft andere Werkzeuge erforderlich als bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten. Bei einer Installation könnten beispielsweise Kabelverlege-Werkzeuge oder Geräte zur Konfektionierung von Steckern erforderlich sein. Bei Wartungsarbeiten hingegen könnte der Schwerpunkt auf Diagnosewerkzeugen liegen, um Fehlerquellen zu identifizieren und zu beheben. 

Genauigkeitsbedarf: Nicht alle Netzwerkarbeiten erfordern die gleiche Präzision. Einige Aufgaben, insbesondere solche, die mit Glasfaser zu tun haben, erfordern äußerste Sorgfalt und Präzision. Ein ungenaues Spleißen oder unsachgemäßes Reinigen einer Glasfaserverbindung kann zu erheblichen Signalverlusten oder gar zu einem vollständigen Ausfall der Verbindung führen. Hier sind hochpräzise Werkzeuge unerlässlich. Daher sollte stets evaluiert werden, wie präzise die Werkzeuge arbeiten müssen, um den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Aufgabe gerecht zu werden. 

Funktionen: Viele moderne Netzwerk-Werkzeuge bieten eine Vielzahl von erweiterten Funktionen, die über die grundlegenden Anforderungen hinausgehen. Während diese Funktionen in bestimmten Situationen nützlich sein können, sind sie nicht immer erforderlich. Es ist daher ratsam, im Voraus zu evaluieren, welche Funktionen wirklich benötigt werden und den Arbeitsprozess effektiv unterstützen. Überladene oder übermäßig komplexe Werkzeuge können die Arbeit verlangsamen oder sogar zu Fehlern führen, wenn sie nicht ordnungsgemäß gehandhabt werden. Es ist immer wichtig, das richtige Gleichgewicht zwischen Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit zu finden.