Egal, ob zum kurzen Zeitvertreib, virtuellen sportlichen Wettbewerb oder dem Versinken in fremden Welten: In Computerspielen kann man in der Regel all das erleben, was in der realen Welt nicht möglich ist. Mittlerweile warten Tausende von Spielen darauf, auf einem Rechner installiert zu werden. Dazu wird in der Regel die CD bzw. DVD eingelegt, sodass alles Wichtige vom Datenträger auf den PC kopiert wird. Dann muss die Disc nur noch eingelegt werden, damit der Spielspaß losgehen kann. Vor dem Kauf stellen sich aber ein paar Fragen.
Systemanforderungen
Seit den ersten Spielen hat sich die Technik rasant weiterentwickelt, sodass neue Titel nicht auf alten PCs laufen. Umgekehrt kann und wird es aber genauso passieren, dass alte Spiele auf neuen Rechnern und Betriebssystemen auf normalem Wege nicht zum Laufen gebracht werden können. Daher sollte man sich über die Systemanforderungen eines Spiels informieren. Diese sind beispielsweise direkt auf der Seite des Herstellers zu finden. Diese Angaben müssen mit den Spezifikationen des eigenen PCs abgeglichen werden, um einschätzen zu können, ob das jeweilige Spiel darauf läuft.
Viele verschiedene Versionen
Spiele kommen gerne in vielen verschiedenen Fassungen daher. So gibt es am Erscheinungstag eines Titels eine reguläre Verpackung, eine Special Edition mit einer paar Gimmicks und oben drauf kann sich der geneigte Fan eine Limited Collector’s Edition zulegen, die beispielsweise Figuren, Soundtracks oder ähnliches enthält. Ist ein Spiel eine Weile auf dem Markt, wird es von anderen Vertrieben in ihren eigenen Spielereihen noch einmal veröffentlicht, meistens für einen geringeren Preis. Bekam ein Titel sogenannte Add-Ons, also beispielsweise zusätzliche Missionen, spendiert, erscheint nach einer Weile eine Version, die alles zusammengefasst anbietet. Diese fallen zum Beispiel unter den Namen Game of the Year Edition oder erhalten den Zusatz Gold und bieten meistens das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Es lohnt sich also, sich vor dem Kauf darüber zu informieren, welche Fassungen des gewünschten Spiels auf dem Markt sind.
Allein oder gemeinsam?
Der Großteil der Computerspiele legt seinen Fokus auf einen Spieler. Er erlebt also eine Geschichte, löst Rätsel für sich allein oder gewinnt Turniere gegen die künstliche Intelligenz. Beim Spielen ist aber der Wettbewerbsgedanke wichtig, sodass viele Titel auch die Möglichkeit bieten, gegen andere Spieler anzutreten. Dann tritt das wahre Können zutage, da Menschen unberechenbarer agieren als es eine Computer-Intelligenz zurzeit je könnte. Aber anstatt im Wettbewerb zu stehen, können sich Spieler auch zusammenschließen und gemeinsam an der Lösung einer Aufgabe arbeiten oder im Team gegen andere Teams antreten. Dies geschieht im Normalfall über das Internet, aber ältere und auch einige neue Spiele erlauben es, an einem PC zu spielen. Dann wird beispielsweise das Bild geteilt, sodass jeder Spieler den Überblick behält.
USK-Freigaben
Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle vergibt jedem Spiel eine verbindliche Altersfreigabe. Sicherlich muss man sich als Spieler nicht an diese halten, Händler aber schon. Dies gilt dem Jugendschutz, damit Kinder nicht zu leicht an Spiele mit gewalttätigen Inhalten geraten. Die Abstufungen sehen USK-Siegel mit „Ohne Altersbeschränkung“, „Ab 6 Jahren“, „Ab 12 Jahren“, „Ab 16 Jahren“ und „Keine Jugendfreigabe“ vor. Letztere dürfen nur von volljährigen Personen gekauft werden, Check24 bietet sie allerdings nicht an.
Genre-Vielfalt
Video- und Computerspiele sind im Gesamten betrachtet ungemein abwechslungsreich. Es gibt so viele Genres, dass ein kompletter Überblick den Rahmen sprengen würde. Darum folgt eine kurze Zusammenfassung der wohl wichtigsten Richtungen, in die sich ein Spiel orientieren kann, mitsamt beispielhafter Nennungen von bekannten Unter-Genres.
Action
Kein anderes Genre treibt die Entwicklung von Computer-Hardware so sehr voran wie der Ego-Shooter. Bei dieser Spielart zählt neben einer schnellen und exakten Steuerung vor allem die Grafik. Dabei werden alle Vorlieben abgedeckt. Der Spieler kann sich also in den Zweiten Weltkrieg stürzen, fremde Alien-Planeten von ihren Bewohnern säubern oder auch einen Trip in den Wilden Westen unternehmen. Genauso actionreich fallen Third-Person-Shooter aus. Der große Unterschied zu Ego-Shootern ist die Perspektive, da die Kamera hinter dem Charakter platziert ist. Zur Action zählen aber beispielsweise auch 2D-Titel. In diesen läuft bzw. fliegt man zumeist von links nach rechts und erwehrt sich seiner Feinde. Ein guter Action-Titel zeichnet sich dadurch aus, dass der Spieler nicht zur Ruhe kommt. Reflexe sind das Wichtigste in einem Spiel, das dieser Gattung zuzuordnen ist.
Simulation
Das genaue Gegenteil zur Action. Wer lieber geruhsamer spielen möchte, sollte sich im Simulationsbereich umsehen. Die Bandbreite ist allerdings deutlich größer. So kann man mit verschiedenen akkurat nachgebauten Flugzeugen fliegen oder Zügen fahren, wobei Spiele dieser Art teilweise viel Einarbeitungszeit benötigen. Oder man gönnt sich einen der zahlreichen Titel, die „Simulator“ oder „Simulation“ im Namen tragen. Sie sind für den schnellen Spaß zwischendurch konzipiert und lassen den Spieler Landwirtschaft betreiben, Gebäude abreißen oder eine Dönerbude leiten. Tiefgängig und wirklich realistisch sind diese Spiele aber meistens nicht, wenn wir mal die Sims-Serie außen vor lassen. Realismus erhält man dafür in einem Teil der nächsten Spiele-Kategorie.
Rennspiele
Spiele mit Autos lassen sich grob in zwei Richtungen einteilen: die Simulationen und die Arcade-Racer. Titel der ersten Richtung bieten Nachbildungen realer Rennstrecken oder zumindest Kurse, die es auch im realen Leben geben könnte. Das Fahrverhalten der Autos kann selbst angepasst werden und wer alle Fahrhilfen ausschaltet und sogar noch ein Lenkrad zur Steuerung verwendet, wird sich vorkommen, als würde er tatsächlich ein mehrere tausend PS starkes Auto fahren. Arcade-Rennspiele finden auf Fantasie-Strecken oder Original-Pisten statt und unterscheiden sich vor allem in der Bedienung der Wagen von den Rennspiel-Simulationen. Diese steuern sich nämlich leicht um Kurven und gerne gehört auch das Driften zu den elementaren Spielelementen.
Strategie
Spieler mit Köpfchen wenden sich dem Strategie-Genre zu. Auch dieses kann mehrmals unterteilt werden, am wichtigsten ist aber sicherlich die Unterscheidung zwischen Echtzeit- und Runden-Strategie. Wie es der Name schon vermuten lässt, läuft die Echtzeit-Strategie im steten Fluss und wird nicht unterbrochen. So wird beispielsweise die Basis gebaut, direkter Krieg gegen die Gegner geführt und Entscheidungen müssen innerhalb von Sekunden getroffen werden. Hat man sich für ein Runden-Strategie-Spiel entschieden, hat man in der Regel alle Zeit der Welt. Solange der Spieler an der Reihe ist, kann sein Gegner nichts tun. Hat er alles erledigt, beendet er seine Runde und der Computer ist am Zug. Solche Spiele eignen sich besonders, wenn man in Ruhe nachdenken möchte.
Puzzle
Vor allem bei Menschen, die eher weniger spielen, ist dieses Ober-Genre beliebt. Dabei fallen sowohl Wimmelbild- als auch „Match 3“-Spiele in diese Kategorie. Der Budget-Markt, also der Markt mit niedrigen Preisen, wird gerade von solchen Titeln geflutet, weswegen es gar nicht so einfach ist, sich für einen zu entscheiden. Die Spielprinzipien sind jedoch mittlerweile so bekannt, dass man eigentlich nicht viel falsch machen kann, wenn man allgemein Spaß an ihnen hat. Mittlerweile werden diese doch eher simplen Spiele in Rahmenhandlungen verpackt, sodass man nebenher einer Geschichte folgt. Für den kurzen Spaß zwischendurch sind Puzzler immer geeignet.
Sport
Fußball, Eishockey, Basketball, Cricket, Springreiten: All das und noch viel mehr lässt sich unter „Sport“ zusammenfassen. Fans der einzelnen Sportarten bekommen so auch von zuhause aus die Möglichkeit, Ihre Lieblingsmannschaft oder sich selbst zum Sieg zu führen. Virtueller Sport ist auch lange nicht so anstrengend, als wenn man selbst auf dem Platz steht. Es überwiegen die Sport-Simulationen, in denen nach den realen Regeln und oftmals auch mit realen Sportlern gespielt wird. Es existieren aber auch Titel, die ihre eigenen Regeln aufstellen, Abstand von der Realität nehmen und deutlich zugänglicher sind.
Was und wie auch immer gespielt wird, das Wichtigste ist, dass der Spieler Spaß dabei hat.
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