Weitwinkel-Objektive besitzen gegenüber anderen Objektiv-Typen einen größeren Bildwinkel. Sie zeichnet im Vergleich zu Standard-Objektiven eine kürzere Brennweite aus. Besonders bei der Landschafts- oder Architekturfotografie spielen Weitwinkel-Objektive ihre Stärken aus. Über weitere Eigenschaften informieren wir Sie in unserem Ratgeber.
Brennweite und Bildwinkel
Gegenüber Standard-Objektiven, die deren Bildwinkel mit 40 bis 50 Grad am ehesten dem natürlichen des Menschen ähnelt, ist der von Weitwinkel-Objektiven größer. Sie erreichen dies zum einen durch eine kürzere Brennweite, was bewirkt, entfernte Objekte verkleinert dargestellt werden. Der Bildmaßstab wird also geringer – quasi die Umkehrung des Prinzips eines Tele-Objektivs. Der Bildwinkel ist außerdem auch immer von der Bildebene (bei digitalen Kameras der Bildsensor) abhängig. Je kleiner der Sensor, desto kürzer ist die Brennweite und infolgedessen ist der Bildwinkel größer. Weiter unten lesen Sie, welche verschiedenen Brennweiten Weitwinkel-Varianten besitzen.
Optische Merkmale
Die Schärfentiefe ist bei Weitwinkel-Objektiven groß, sodass alle abgebildeten Gegenstände, ob im Vorder- oder im Hintergrund scharfgestellt sind. Die Verzeichnung kann je nach Winkel ins tonnenförmige übergehen, was besonders bei Fisheye-Objektiven, die ebenfalls zu Weitwinkeln zählen, deutlich wird. Auch bei Weitwinkeln gibt es Festbrennweiten und Zoom-Modellemit variabler Brennweite, wobei letztere konstruktionsbedingt eher zu Abbildungsfehlern wie Verzeichnungen und Randschärfenabfall neigen.
Mittlere Weitwinkel-Objektive
Diese Weitwinkel-Objektive besitzen eine Brennweite zwischen 28 und 38 Millimeter und einen Bildwinkel von 60 bis 75 Grad. Einstiegs- und Mittelklasse-Modelle sowie Standard- und Zoom-Objektive" target="_blank">Reisezoom-Objektive setzen in diesem Bereich ihre Anfangsbrennweite an.
Superweitwinkel-Objektive
Mit Bildwinkeln über 80 Grad erfassen diese Objektive auch weitläufige beziehungsweise steile Motive vollständig. Die Brennweiten liegen hier üblicherweise bei 24 bis 14 Millimeter, wobei sich der Blickwinkel mit abnehmender Brennweite vergrößert.
Fisheye-Objektive
Der Name verrät es, die Fischaugen-Objektive bilden das Motiv stark tonnenförmig verzeichnet ab. Linien sind zum Bildrand also nicht gerade, sondern kreisförmig verzerrt. Die Brennweite solcher Objektive liegt unter 20 Millimeter und die Linsen weisen eine starke Krümmung vor. 8 Millimeter-Objektive sind in der Lage einen Blickwinkel von 180 Grad zu erfassen.
weiterlesen weniger lesen