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Multifunktionsdrucker vereinen den Funktionsumfang von Druckern, Scannern und Kopierern in nur einem einzigen Gerät. Einige Modelle haben zusätzlich eine Faxfunktion. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein Gerät ist nicht nur billiger in der Anschaffung, sondern benötigt außerdem viel weniger Platz und Verbrauchsmaterialien (z.B. Papier) als mehrere Geräte. Vor der Kaufentscheidung sollte man jedoch einige Punkte bedenken, die sich mehr oder weniger um das aufkommende Druckvolumen drehen. Multifunktionsgeräte werden beispielsweise von HP, Canon und Epson hergestellt.
 

Drucktechnologie ­– Laser vs. Tinte
Für private Haushalte und kleine Büros, in denen das Druckaufkommen nicht übermäßig hoch ist, in denen aber sehr regelmäßig gedruckt wird, eignet sich in der Regel ein Gerät mit Tintenstrahltechnologie. Tintenstrahldrucker erleben derzeit eine kleine Renaissance. Dies wird durch verbesserte Tintensysteme und Druckköpfe erreicht. Neuere Tinten verschmieren meistens nicht mehr, wenn sie mit einem Textmarker in Berührung kommen. Allerdings sollte mindestens einmal pro Woche gedruckt werden, sonst besteht die Gefahr, dass die Tinten in den Patronen eintrocknen. Günstigere Geräte verfügen meist nur über je eine Schwarz- und eine Farbpatrone, die alle Farben bündelt. Höherwertige Modelle sind dagegen mit vier bis fünf einzelnen Farbpatronen ausgerüstet, die einfacher auszutauschen sind. Gerade wer viele Fotos ausdrucken möchte, sollte zu einem Gerät mit Tintenstrahltechnologie greifen, denn diese produzieren kräftigere Farben. Für rund 100 Euro können bereits Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker mit einem großen Funktionsumfang erworben werden.


Für Haushalte oder Unternehmen mit einem hohen monatlichen Druckvolumen kommen dagegen eher Multifunktionsgeräte mit Laserdrucker in Frage. Generell sollte man sich noch überlegen, ob es ein Farb- oder Schwarzweiß-Drucker werden soll. Wenn überwiegend Texte gedruckt werden, ist ein Monochrom-Drucker gegebenenfalls ausreichend. Bei Laserdruckern bleiben die Verbrauchskosten bei hohem Druckaufkommen in einem sehr guten Verhältnis. Aber auch hier empfiehlt es sich, vor dem Kauf den tatsächlichen Preis pro Seite zu beachten und das Gerät danach auszuwählen. Farblaserdrucker sind meistens mit drei Farb- und einem Schwarztoner ausgerüstet, die einzeln getauscht werden können. Einsteigergeräte sind hier bereits für einen schmalen Taler erhältlich.


Drucken
Beim Drucken spielt die Geschwindigkeit eine Rolle. So gibt es Drucker, die eher gemächlich dabei sind, ihre Aufträge zu Papier zu bringen. Andere wiederum spucken die bedruckten Seiten nur so aus. Es sollte sich überlegt werden, ob schnelle Drucke wirklich erforderlich sind, denn der Druck-Speed hat Einfluss auf die Preisklasse. In diese spielt auch die Qualität der Druckerzeugnisse mit hinein. Diese wird in dpi angegeben. Je höher die Zahl, desto besser sehen gedruckte Texte und Bilder aus. Doch sollte man sich nicht zu sehr darauf versteifen, da manche Hersteller lediglich die interpolierte, also hochgerechnete dpi-Auflösung angeben, gerade bei Tintenstrahldruckern. Der subjektive Eindruck ist hier nicht zu unterschätzen. Für Zahlenfanatiker trotzdem ein Richtwert: Text-Dokumente kommen mit 600dpi aus. Wer jedoch regelmäßig Fotos drucken möchte, sollte dann doch zu einer höheren Auflösung greifen. Bei Text spielt die Verwendung des richtigen Papiers zusätzlich eine gewisse Rolle, Bilder sollten natürlich nur auf gutem Fotopapier gedruckt werden.

Scannen, Kopieren & Faxen
Multifunktionsdrucker ersetzen oftmals einen Scanner und eröffnen auch Privatanwendern die Möglichkeit, schnell eine Kopie anzufertigen. Für hochwertige Ergebnisse sollte der Scanner daher über eine Auflösung von mindestens 1.200 dpi verfügen. Moderne Geräte können die fertigen Scans auch gleich per E-Mail an den Auftraggeber senden oder auf einem Netzlaufwerk, in der Cloud oder auf einem mobilen Gerät ablegen. 4-in-1-Modelle weisen darüber hinaus eine Faxfunktion auf und erlauben das direkte Senden von eingescannten Dokumenten an andere Faxgeräte.

Ein- & Ausgang
Gerade in Büros ist ein großzügiges Papierfach zu bevorzugen, aus dem sich der Drucker automatisch mit frischem Papier versorgt. Vor allem günstige Tintenstrahlmodelle setzen noch auf manuelle Papiernachfüllung, da der Einzug nur ein paar Blatt gleichzeitig halten kann. Solche Geräte sind für den Privatgebrauch durchaus akzeptabel, im geschäftigen Büroalltag jedoch nicht. Auch die Anzahl an Seiten, die sich gleichzeitig im Papier-Ausgabefach stapeln kann, unterscheidet sich von Drucker zu Drucker. Hier sollte abgewägt werden, ob fertige Druckaufträge zeitnah abgeholt oder doch eher gesammelt werden. Ist ein automatischer Dokumenteneinzug vorhanden (kurz ADF), erleichtert dieser das Scannen von mehrseitigen Dokumenten erheblich, da er sich die Seiten nach und nach zieht und sie nicht persönlich nachgelegt werden müssen.

Geld sparen

Sparen kann man nicht nur in Sachen Druckflüssigkeit, indem man zu Tonern und Tintenpatronen von Drittherstellern greift, sondern auch beim Papierverbrauch. Bei reinen Textdruckaufträgen empfiehlt sich deswegen ein Multifunktionsdrucker mit Duplex-Einheit/-Funktion, sodass Vorder- und Rückseite zugleich bedruckt werden. Des Weiteren bieten viele Hersteller bei ihren Modellen einen Energiesparmodus an, ein automatisches Schalten in den Stand-by-Modus hilft außerdem dabei, Energiekosten zu sparen. Und so verrückt es klingen mag, regelmäßiges Drucken im Privatbereich senkt die Kosten ebenfalls, da Tintenpatronen und Toner so nicht vertrocknen. Nichts ist ärgerlicher, als eigentlich volle Patronen ersetzen zu müssen!


Konnektivität

Multifunktionsdrucker im heimischen Büro werden zum größten Teil mittels USB angeschlossen und interagieren direkt mit dem Ausgabegerät, also dem PC oder Laptop. Doch wenn ein Gerät in einem Heim- oder Firmennetzwerk eingesetzt werden soll, bieten sich Modelle mit Ethernet- oder Gigabit-Anschluss an. Diese beherrschen in der Regel mehrere Druckersprachen und sind für Netzwerkaufgaben bestens gerüstet. Dies ist selbstverständlich auch im Heingebrauch möglich, wenn der Drucker diese Funktion unterstützt. Multifunktionsgeräte mit integriertem WLAN lassen sich besonders komfortabel einsetzen. Oft stellen die Hersteller für diese Geräte auch eine App zur Verfügung, die das Drucken via Smartphone oder Tablet ermöglicht. Für den einfachen Fotodruck sind viele Multifunktionsdrucker mit einem Kartenlesegerät ausgerüstet, das die gängigen Speicherkarten – SD oder CF-Card – auslesen kann. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kamera direkt über PictBridge anzuschließen.

Bedienung
Auch wenn die meisten Drucker über das Gerät gesteuert werden, von dem der Druckauftrag stammt - also PC, Smartphone etc. - so sollte die Bedienung am Drucker selbst trotzdem nicht außer Acht gelassen werden. Gerade Scan- und Kopieraufträge werden in der Regel am Gerät selbst ausgeführt, sodass ein übersichtliches Menü, eine verständliche Anordnung der Knöpfe und ein großes Display viel zur freudigen Arbeit mit dem Bürohelfer beitragen. Je mehr Funktionen ein Drucker in sich vereint, desto komplexer werden natürlich auch die Möglichkeiten, die er bietet, und damit auch die Bedienung. Daher kann man sich ruhig fragen, ob weniger nicht vielleicht doch mal mehr ist.