Marken-Hersteller wie Apple, Samsung, Huawei, Philips oder Sony bieten ein umfassendes Angebot an den verschiedensten Kopfhörermodellen an. Dabei hängt die Wahl des richtigen Kopfhörers neben Aspekten der Preisklasse, der Bauweise und dem Design in erster Linie vom Einsatzbereich ab. Für Sportaktivitäten ist ein fester Sitz besonders wichtig. Verwendet man den Kopfhörer zu Hause oder im Tonstudio, ist vor allem die Klangqualität entscheidend. Auf Reisen sollte man besonders auf einen hohen Tragekomfort und eine gute Geräuschabschirmung achten. Für die Arbeit am PC hingegen ist das Headset unerlässlich, um Anwendungen mit Spracherkennungssoftwares oder um Skype & Co. zu nutzen. Noch speziellere Features bieten die Gaming-Headsets.
Bauart
Generell lassen sich bei Kopfhörern vier Bauarten unterscheiden: In-Ear Kopfhörer, Ear Buds, On-Ear- und Over-Ear-Kopfhörer. Die kleinste Ausführung sind die In-Ear Kopfhörer, bei denen der Ohrstöpsel direkt im Gehörgang sitzt. Da sie wenig wiegen und durch den Aufsatz aus Kunststoff oder Silikon einen sehr großen Halt bieten, ist diese Art der Kopfhörer besonders für sportliche Aktivitäten geeignet. Ähnlich und nur etwas größer sind die Ear Buds. Diese unterscheiden sich durch ihre flache Bauart von den In-Ears, meistens sind sie aus Kunststoff gefertigt. Sie werden nur locker vorne in die Ohrmuschel gelegt und sitzen nicht mehr ganz so fest im Gehörgang.
On-Ear- und Over-Ear-Kopfhörer sind Bügelkopfhörer, bei denen die Muscheln über einen Bügel miteinander verbunden sind. Beide Varianten sind wesentlich größer als In-Ears und haben gepolsterte Ohrteile. On-Ear-Kopfhörer sind meist leichter und liegen auf dem Ohr auf. Sie sind etwas kleiner als die Over-Ear-Kopfhörer und dadurch besser transportierbar. Passgenauigkeit ist hier gefragt, damit die Ohrmuscheln nicht verrutschen und keine störenden Geräusche nach außen dringen. Over-Ear-Kopfhörer umschließen das ganze Ohr.
Signalübertragung & Anschluss
Längst haben sich die kabellosen Kopfhörer gegenüber den kabelgebundenen Kopfhörern durchgesetzt. Der entscheidende Vorteil hierbei ist, dass es bei den "wireless" Kopfhörern zu keinem Kabelsalat mehr kommt. Hier läuft alles über ein Bluetooth- oder Funk-Signal. Die sogenannten "True Wireless"-Kopfhörer beschreiben zwei komplett kabellose Ohrteile, es besteht weder eine physische Verbindung zum Abspielgerät noch zwischen den Ohrstöpseln. Beide Varianten sorgen für maximale Bewegungsfreiheit. Um eine ähnliche Soundqualität wie kabelgebundene Kopfhörer bieten zu können, muss sowohl der Kopfhörer als auch die Audio-Quelle bestimmte Bluetooth-Standards und Codecs (beispielsweise aptX-HD) unterstützen. Bei kabellosen Kopfhörern sollte zudem auf die Angaben zur Akkulaufzeit und -ladezeit geachtet werden.
Nichtsdestotrotz sind kabelgebundene Kopfhörer noch immer gefragt. Einer der ausschlaggebenden Gründe ist, dass durch die Übertragung über das Kabel die Klangqualität nicht leidet. Daher werden besonders in Tonstudios Kopfhörer mit Kabel benutzt. Dabei sollte aber unbedingt auch auf die Qualität des Kabels geachtet werden. Kabelbruch ist ein häufiger Defekt, und unter Umständen muss das Kabel bei falscher Handhabung oder schlechter Qualität ausgetauscht werden. Informieren Sie sich vor dem Kauf zudem, welcher Stecker für Ihr Gerät benötigt wird. Die meisten Endgeräte wie etwa das Smartphone oder der MP3-Player benötigen einen 3,5 mm Stecker, Kopfhörer für Stereoanlagen verfügen oft über einen 6 mm Stecker. Entsprechende Adapter sind für beide Varianten erhältlich.
Frequenzbereich
Bei der Wahl des richtigen Kopfhörers sollte man aber auch einen Blick auf die technischen Daten werfen. Um allen klanglichen Anforderungen gerecht zu werden, sollte der Kopfhörer einen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz abdecken. Dies ist auch der Frequenzbereich, den das menschliche Gehör wahrnehmen kann. Je höher der obere Wert ist, desto brillanter klingen die Höhen eines Musikstücks. Enstprechend tiefere Töne kann das jeweilige Modell erzeugen, wenn der erste Wert niedriger ist. Bei Genres wie elektronischer Musik sind die untersten Frequenzbereiche ausschlaggebend für einen kraftvollen Bass. Die Wahl der Frequenzleistung hängt also von der persönlichen, favorisierten Musikrichtung ab. Innerhalb einer Preisklasse sind die Unterschiede jedoch nur für geübte Ohren wahrnehmbar.
Impedanz
Ein weiterer Unterschied zwischen verschiedenen Kopfhörermodellen liegt im Nennwiderstand, der sogenannten Impedanz. Dieser Wert beschreibt vereinfacht, wie viel Spannung nötig ist, damit der Kopfhörer die Musik laut abspielen kann. Besitzt er eine höhere Impedanz, muss das angeschlossene Gerät (Handy, HiFi-Anlage, etc.) mehr Spannung abgeben. Nur so lässt sich eine ausreichende Lautstärke erreichen. Optimal für kleine, mobile Geräte sind 32 Ohm, wie etwa das Smartphone, der iPod oder auch der Laptop. Ist der Kopfhörer für den Anschluss an HiFi-Anlagen konzipiert, so sind bis zu 600 Ohm möglich.
Aktive Geräuschunterdrückung
Setzt man sich mit Kopfhörern auseinander, liest man eher früher als später von der sogenannten Aktiven Geräuschunterdrückung (engl. Active Noise Cancelling, kurz: ANC). Dabei handelt es sich um eine spezielle Technik, durch die störende Umgebungsgeräusche und insbesondere tiefe Frequenzen herausgefiltert werden. Technisch möglich ist dies durch kleine Mikrofone, die Umgebungsgeräusche aufnehmen und einen Gegenschall erzeugen. So können Sie sich voll und ganz auf Ihre Musik konzentrieren. Besonders gut funktioniert diese Geräuschunterdrückung bei monotonen Frequenzen, wie etwa dem Rattern der Straßenbahn. Ges 7211"
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