Teleskope sind zu geringen Preisen zu finden und versprechen eine Menge Spaß bei der Entdeckung von Planeten und Sternen. Als Einsteiger sind die vielen Angaben und Eigenschaften der Teleskope nicht immer leicht verständlich. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Teleskoparten
Die wichtigste Eigenschaft beim Kauf eines Teleskops ist die Objektivöffnung. Nur ein ausreichend großer Objektivdurchmesser sammelt (bei Dunkelheit) genug Licht, um auch weit entfernte Objekte im Weltraum erkennbar zu machen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Linsenteleskopen (Refraktoren) und Spiegelteleskopen (Reflektoren), zu denen auch das häufig verwendete Newton-Teleskop zählt. In Linsenteleskopen wird das Licht durch eine oder mehrere Sammellinsen gebündelt und danach vom Okular vergrößert. In Spiegelteleskopen kommt ein Parabolspiegel zum Einsatz, der wiederum das Licht bündelt und über einen Fangspiegel in das Okular lenkt. Linsenteleskope liefern bei gleicher Öffnung einen höheren Kontrast und schärferes Bild. Diese Vorteile kommen aber erst bei hochwertigen und damit teuren Teleskopen zum Tragen. Preiswerte Refraktoren lassen oftmals Bildfehler entstehen. Bei günstigen Teleskopen bis etwa zehn Zentimeter Öffnungsweite ist ein Linsenteleskop vorzuziehen, bei größeren Öffnungen ein Spiegelteleskop, da dieses ein wesentlich besseres Verhältnis von Öffnungsweite und Preis bietet.
Wichtige Kennzahlen
Maßgeblich für den Lichteinfall und damit die gesamte Teleskopleistung ist der Objektivdurchmesser. Eine ebenfalls entscheidende Eigenschaft ist die Brennweite des Teleskopobjektivs. Meist liegt diese Brennweite bei Einsteigerteleskopen zwischen 0,5 bis 2 Metern. Je größer die Brennweite ist, desto höhere Vergrößerungen sind in der Regel möglich. Allerdings setzt sich die endgültige Vergrößerung aus dem Verhältnis von Objektiv- und Okularbrennweite zusammen. Nicht immer ist eine möglichst hohe Vergrößerung von Vorteil: Zwar sind bei hoher Vergrößerung mehr Details erkennbar, allerdings wird das Bild umso lichtschwächer und das Zittern des Fernrohrs wird deutlich störender. Das Öffnungsverhältnis, in der Fotographie Blende (Angegeben mit f/ oder F) genannt, ergibt sich aus dem Verhältnis von Brennweite und Durchmesser. Je niedriger die Blendenzahl f (also je größer das Öffnungsverhältnis) ist, desto höher ist die Lichtstärke. Der Steckdurchmesser des Teleskops ist der Durchmesser, den ein Okular besitzen muss, um aufgesteckt werden zu können. International üblich sind Durchmesser von 1,25 oder 2 Zoll.
Zubehör
Um die Sonne beobachten zu können ist ein Sonnenfilter notwendig. Versuchen Sie niemals die Sonne ohne Sonnenfilter zu betrachten, um Ihre Augen nicht zu schädigen. Das am häufigsten gewechselte Zubehör ist das Okular. Es besteht aus einer Metallhülse mit integrierter Linse. Seine Brennweite bestimmt (zusammen mit der Objektivbrennweite) die erzielte Vergrößerung des Teleskops. Als Faustregel gilt: Eine sinnvolle Maximalvergrößerung sollte nicht viel höher als der Durchmesser der Optik in Millimeter sein, da sonst nur unscharfe Bilder erzeugt werden. Das Gesichtsfeld des Okulars gibt den Winkel an, den man tatsächlich damit beobachten kann. Dieser Winkel liegt in der Regel zwischen 40 und 84 Grad. Gesichtsfelder über 57 Grad bezeichnet man im Allgemeinen als Weitwinkel.
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