Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern

Die Wahl des passenden Objektivs hängt überwiegend von der Art der Kamera und dem gewünschten Einsatzbereich ab. Zudem passen viele Objektiv-Reihen nur auf Spiegelreflexkameras beziehungsweise Systemkameras des gleichen Herstellers. Ausschlaggebend für die unterschiedlichen Bauarten ist jedoch primär die Brennweite der Objektivlinsen.

Anwendungsbereiche
Weitwinkel-Objektive sind die idealen Aufsätze für möglichst weiträumige Aufnahmen. Menschengruppen, Landschaften oder großzügige Räumlichkeiten finden dabei problemlos Platz auf einem Foto. Tele-Objektive können Motive aus der Ferne bildfüllend vergrößern. Einige Teles eignen sich für den Einsatz als Porträt-Objektive. Makro-Objektive erlauben dem Fotografen einen sehr geringen Mindestabstand zum Motiv. So erscheinen winzige Objekte sehr detailliert, sodass selbst Insekten bis in die kleinste Einzelheit dargestellt werden können. Ein Fischaugen-Objektiv ist ideal für Fotografen, die weiträumige Motive noch spektakulärer darstellen wollen. Diese Linsen nehmen das Motiv tonnenförmig auf, so dass der typisch gewölbte Fisheye-Effekt entsteht. Objektive gibt es als Festbrennweite oder als Zoom mit verstellbarer Brennweite.

 

Brennweite
Wenn sich der Brennpunkt nahe am Objektiv befindet, fällt gleichsam der Blinkwinkel der Kamera größer aus. Weitwinkel-Objektive sind Modelle mit geringer Brennweite. Entsprechend ist die Millimeterangabe kleiner (Beispiel: 25 mm). Ist die Brennweite hingegen groß, handelt sich um ein Tele-Objektiv - die Brennweite ist mit einem größeren Millimeter-Wert gekennzeichnet (Beispiel: 300 mm). Die Linsen einiger Modelle lassen sich verschieben, wodurch das Zoomen auf bestimmte Motive möglich wird. Hier ist die Brennweite vom kleinsten bis zum größten einstellbaren Wert aufgelistet (Beispiel 17-55 mm). Festbrennweiten besitzen nur eine Millimeterangabe.
 

Lichtstärke
Die Lichtstärke gibt an, wie viel Licht durch das Linsensystem auf den Sensor gelangt. Abhängig ist die Lichtstärke von der Blendeneinstellung. Die Blende ist die Iris des Objektivs, die mit ihren ringförmig angeordneten, beweglichen Lamellen den Lichteinfall beeinflusst. Ihr Öffnungsbereich ist beispielsweise mit f/3,5-5,6 angegeben. Alternativ existiert auch die Schreibweise F 3,5-5,6 oder 1:3,5-5,6. Faustregel: je kleiner die Blendenzahl, desto mehr Licht lässt das Objektiv auf den Sensor hindurch. Die Blendenöffnung beeinflusst das Bild in Sachen Tiefenschärfe und deren Beschaffenheit (Bokeh, sanfte oder harte Hintergrundunschärfe), sowie die Lichtempfindlichkeit der Kamera, was bei Aufnahmen bei schwachem Umgebungslicht bedeutend ist. Durch die simplere Kostruktion mit nur wenigen, feststehenden Teilen, können Festbrennweiten oft lichtstärker als Zoom-Objektive sein.
 

Weitere Ausstattung: Autofokus, Fokus-Motor, Bildstabilisator
Objektive haben oft ein eigenes Fokus-System. Neben dem manuell einstellbaren Fokus (Herstellerabkürzung: M) und dem Autofokus (Herstellerabkürzungen: AF) existieren Hybrid-Fokussysteme (Herstellerabkürzung M/MA), die einen halbautomatischen Fokus-Modus zulassen. So kann der Fotograf trotz eingeschaltetem Autofokus noch manuell Bildbereiche scharfstellen. Der (Auto-)Fokus wird bei modernen Objektiven von einem Ultraschallmotor angetrieben. Dieser Miniatur-Motor bewegt das Linsensystem rasand schnell, quasi lautlos und ist dabei stromsparend. Hersteller verwenden für diesen Motorentyp die Kürzel USM, STM, HSM oder auch SWM. Damit Sie auch bei großen Brennweiten (sprich: bei großer Zoom-Einstellung) und schlechtem Umgebungslicht ein ruhiges Bild ohne Verwackelungen erhalten, gibt es Objektive mit Bildstabilisator. Diese arbeiten meist mechanisch durch bewegliche Lagerung der Optik. Hersteller fügen bei solchen Objektiven Kürzel wie IS (Image Stabilisation) oder OIS (Optical Image Stabilisation) zur Produktbezeichnung hinzu.